Atelier Nawasnagut - P. M. Zängerlein

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Unser eigenes Theater (Grundschulkinder)

Unser eigenes Theater


am 16., 17., 23., 24., 30., 31. August 2021

Hort – Schule Ellefeld


Start Morgens 07:00 Uhr, die ersten Kinder treffen ein. Zwei Erzieher nehmen sie in Empfang und das Prozedere der Anmeldung für diesen Tag beginnt (das täglich und umfangreicher durch die Coronazeit). Hier sei es gleich mal erwähnt, die beiden Erzieher haben mich während der Projekttage gut und kompetent unterstützt.

Vorbereitung des Arbeitsraumes für ca. 30 Kinder begann nun für mich. Einteilung in zwei Gruppen Vorschulkinder,1. Und 2. Klasse und die andere Gruppe 3. und 4. Klasse, sowie Schüler die weiterführende Schulen besuchen werden. (Altersunterschiede bis zu 5 Jahren) Für mich eine besondere Herausforderung. Hier nenn ich die beiden Gruppen A und B.

Gemeinsame Besprechung, was stellt ihr euch unter Theater vor? Was was wollt ihr machen? Wie wollt ihr eure Vorstellungen umsetzen? Wellpappe, Holzstangen sind das Material. Die Bühne der Aula steht uns für das Theaterspiel zur Verfügung.

Kulissenbau, Anforderung: leicht aufzubauen, stabil und jederzeit veränderbar

Masken

Gruppe A startet mit der Gestaltung der Charaktermasken nach individueller Vorstellung , jeder Schüler eine Maske - Zeichnen, Malen mit Ölkreiden, Umgang mit Schneidwerkzeug Cutter probieren und erlernen, soziale Kompetenz haben Schüler der Gruppe B gezeigt. Sie haben anderen Schülern nach Anleitung das Schneiden gezeigt und es mit ihnen geduldig probiert und beigebracht. Nicht einfach gezeichnete Formen mit dem Messer auszuschneiden. Das war einfach toll! Bei den notwendigen Klebearbeiten mit Heißklebern haben sie ebenfalls ihr können weitergegeben oder waren behilflich. So wurden Gummilitzen haltbar an den Masken angebracht. Eine Freude zu sehen wie sie sich mit ihren Masken idendifizierten. Sie haben ihr Ichsein angenommen!

Hier allein schon stellt sich heraus das wir als Erwachsene eine große Portion dazulernen dürfen.

Gruppe B arbeite spielerisch an der Umsetzung von Kulissen und Bühnenbild. Es entstand ein großer Paravent, platzsparend nach dem Zusammenfalten, genial ,aber noch verbesserungsfähig. Spitze! Dabei stellte sich heraus, das die Schüler mich auf einen Konstruktionsfehler aufmerksam gemacht haben. Super! So funktioniert gegenseitiges Lernen.

Die Gestaltung übernahmen wieder alle Kinder gemeinsam. Verschiedene Formen wurden nach selbst gefertigten Schablonen ausgeschnitten. Einschnitte wurden angezeichnet und geschnitten . Danach die Teile zusammengesteckt. Stabilität wurde erreicht und die Teile konnten platzsparend auseinadergenommen werden oder aber in höherer Dichte zusammengesetzt werden. Andere bemalten und beklebten den Paravent.

Für einige Schüler gab es keine Pausen auch nicht zur Mittagszeit oder beeilten sich , wollten mehr wissen, Tipps und Tricks im Umgang mit der Wellpappe, auch was man noch so alles damit und daraus daraus machen kann.

Nun zu den Vorbereitungen für das Spiel auf der Bühne in der Aula. Spannung lag in der Luft. Da die Schüler, die zusammen spielen wollten, nichts verrieten. Alle anderen Schüler spielten die Zuschauer. Erstaunlich wie geordnet alles zu ging trotz lauter Unterhaltung. Ein sehr selbstbewußtes Verhalten wurde hier deutlich. Ganz plötzlich Ruhe und Stille in der Aula.

Aus dem Rückraum hinter den Kulissen tauchten die ganz unterschiedlich maskierten Schauspieler hervor und begannen mit Ihrem Stück das sie sich ausgedacht hatten. „ Freundschaften „

Menschen großer unterschiedlicher Charaktere stellten sich vor und gingen aufeinander zu. Fast unbemerkt leiteten sie sich selbst durch ihr Stück, gaben sich Zeit, deutlich war ihre Aussprache, so das ihre Worte auch die weiter weg Sitzenden erreichten. Die Zuschauer wurden mit einbezogen, so kam ein aufgeforderter Schüler „der Freund“ aus der Aula auf die Bühne. So wurde aus dem Quartett ein Quintett von Freunden, unterschiedlicher hätten sie nicht sein können. Beifall brandete auf, ebbte ab und kam wieder.Sie hatten gesucht was sie mit anderen Menschen verband, nicht was sie trennte. Sie waren fündig geworden. BRAVO! BRAVO! BRAVO!

So war nach kürzerer Zeit die Bühne angefüllt von den Schülern. Begeisterung und Freude, aber auch Stolz waren zu spüren.

So endete dieser letzte Tag mit noch vielen kleinen Theaterstücken von zufriedenen Menschen.